Überraschend anders: Mini-Kiwis von Hügel & Heitz
Kiwis – hier bei uns?
Kiwis, wie man sie bisher kennt, werden aus Neuseeland, allenfalls aus Italien importiert. Immer wieder wurde versucht, das interessante Obst auch bei uns heimisch werden zu lassen, aber die Anbauversuche in unserem Klima endeten enttäuschend. Dann aber kam die Mini-Kiwi.
Die Mini-Kiwi – auch Honigbeere genannt – ist im östlichen Asien beheimatet. Tatsächlich wurde die Pflanze schon 1843 dokumentiert, hat bei uns aber immer noch Seltenheitswert. Dabei fühlt sie sich in unseren europäischen Breitengraden richtig wohl.
Ein bisschen Pflanzenwissen
Mini-Kiwis gehören zur Familie der Strahlengriffelgewächse. Sie sind zweihäusig: Weibliche und männliche Blüten kommen auf getrennten Individuen vor. Fruchttragenden weiblichen Pflanzen muss zur Bestäubung eine männliche Pflanze zur Seite gestellt werden.
Mini-Kiwis sind Kletterpflanzen, die auch in unseren Breitengraden leicht drei Meter hoch werden können. Zwischen Mai und Juni trägt die Pflanze kleine gelbliche Blüten, bis zur Fruchtreife vergehen danach noch einige Monate. Die voll ausgereiften Früchte sind gelb-grün bis grau-grün, bei mancher Sorten haben sie auch eine prachtvolle lila-rötliche oder gänzlich rote Färbung.
Frisch angebaut bei Hügel & Heitz
Unsere Mini-Kiwis haben wir erst 2014 angepflanzt, so dass wir bis zur ersten Ernte noch ein wenig warten müssen. Im dritten Jahr nach der Pflanzung kann mit den ersten Früchten gerechnet werden. Ab ihrem fünften oder sechsten Jahr trägt eine Mini-Kiwi-Pflanze etwa 10 Kilo Früchte.
Die Kiwis lassen wir an Drahtspalieren wachsen. Mehrmals im Jahr müssen wir die Pflanzen beschneiden, um die sich schlängelnden Triebe zu bändigen.
Mini-Kiwis gelten als robust und frosthart. Bei uns stehen die Pflanzen sonnig und können tief wurzeln. Sie gedeihen prächtig in unserer fruchtbaren Erde. Während des Hauptwachstums im Sommer brauchen Mini-Kiwis viel Wasser. Die natürliche Feuchtigkeit des Ried-Bodens kommt der Pflanze gerade recht. Mit Schädlingen oder Krankheiten haben wir bisher keine Sorgen. Wir düngen sparsam und nur mit natürlichen Mitteln.
Mit der Schere werden einzelne Früchte geerntet. Die Früchte, die zusammen an einem Ästchen hängen, werden nicht alle gleichzeitig reif, die verbleibenden Früchte können aber noch gut nachreifen. Die Erntezeit pro Sorte dauert nur vier bis sechs Wochen lang.
Gesunde Bereicherung
Mini-Kiwis enthalten reichlich Vitamin E und mehr Vitamin C als die meisten anderen Früchte, sogar mehr als große Kiwis. Die Kombination von Magnesium und Vitamin C soll das Herz stärken. Die Minis haben außerdem einen hohen Gehalt an Kalzium, Kalium und Eisen und an verdauungsförderlichen Ballaststoffen.
Kleine Warenkunde
Reife Früchte geben auf Daumendruck weich nach. Die Minis haben einen frisch-fruchtigen Geschmack und sind süßer als ihre großen Schwestern. Die kleinen Früchte bieten ein komplexes Geschmackserlebnis. Die einen vergleichen das Aroma mit dem von Bananen, andere mit dem von Melonen, wieder andere schmecken Stachelbeeren, schwarze Johannisbeeren oder Feigen heraus.
Man kann die Früchte auch zu Marmelade oder Kompott verarbeiten und natürlich in bunte Obstsalate geben. Mit Milch, Joghurt und Co. vertragen sich rohe Kiwis nicht. Im Kontakt mit den Früchten werden Milchprodukte bitter. Kiwis lagern Sie am besten nicht zusammen mit Äpfeln oder Birnen, denn die Kiwis lassen schneller altern.
Reif geerntete Früchte halten sich im Kühlschrank bis zu vier Wochen, aber so lange müssen Sie natürlich nicht warten: Sie sind sofort nach dem Kauf bereit, sich vernaschen zu lassen. Die glatte Schale der Mini-Kiwis kann man mitessen. Anders als bei den großen Kiwis können Sie einfach hineinbeißen und die Minis mit ein, zwei, drei genüsslichen Bissen vertilgen.
Die Mini-Kiwi
- steht in den Startlöchern: Wir ernten ab 2017
- heißt lateinisch-botanisch „Actinidia arguta“
- ist die kleine, glatthäutige Schwester der bekannten Kiwi
- wird in unserer Region noch nicht oft angeboten
- verspricht sommerlichen Genuss im Herbst