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Rot, rund, prall: Erdbeeren frisch vom Feld

Anbau und Ernte

Die Erdbeeren pflanzen wir in einer Mulchfolie an. Die Folie ist – gerade bei dem lehmigen, feuchten Boden bei uns im Ried – wichtig für die Gesundheit der Wurzeln und Beeren. In der Blütezeit bedecken wir Zwischenräume mit Stroh, um die empfindlichen Früchte vor Verschmutzung und Fäulnis zu schützen.

Die Ernte der Erdbeeren findet in den Monaten Mai, Juni und Juli statt, Hochsaison ist im Juni. Unsere einmaltragenden Sorten können wir jeweils etwa vier Wochen lang abernten.
Unsere Sorte Clery ist eine frühe Erdbeere von leuchtend hellroter Farbe, die an unsere warme Anbauregion sehr gut angepasst ist. Oft ist die Clery mehr lang als rund.
Die Sorte Rumba ist weniger verbreitet und hat vor allem regionale Bedeutung. Die Rumba reift früh und hat schöne hellrote, glänzende Früchte. Sie ist besonders gut haltbar.
Unsere Spätsorte Sonata ernten wir zuletzt. Sie hat eine kräftige Fruchtfarbe, einen guten Säuregehalt und ein schönes, volles Aroma.

Kleine Pflanzenkunde

Erdbeeren gehören zur Familie der Rosengewächse. Was kaum einer weiß: Eine Erdbeeren ist gar keine Beere, sondern eine sogenannte Sammelnussfrucht – die Nüsschen sind die kleinen charmanten Sommersprossen, mit denen jede einzelne Erdbeere wie zur Zierde übersät ist.

Am besten gedeihen Erdbeeren an einem sonnigen und windgeschützten Standort auf einem nährstoffreichen Boden. Bei uns im nachhaltigen Anbau haben die Pflanzen eine nur einjährige oder zweijährige Standzeit.

Rundum gesund

Die Früchte enthalten viele Vitamine – sogar mehr Vitamin C als Zitronen – und sind reich an Folsäure, Kalzium, Magnesium und Eisen. Salicylsäure lindert die Beschwerden von Gicht und Rheuma, sekundäre Pflanzenstoffe sollen sogar vor Krebs schützen. Früher kultivierte man Erdbeeren vor allem als Heilpflanze. Wegen der Zusammensetzung ihrer Inhaltsstoffe gilt die Erdbeere als besonders gutes Nahrungsmittel für Schwangere.
Erdbeeren sind sehr kalorienarm: Ihr Energiegehalt liegt bei 33 Kalorien oder 138 Kilojoule pro 100 Gramm.

Historisch verbürgt

Erdbeeren wurden schon in der Steinzeit gegessen. Dichter der Antike priesen die aromatischen Walderdbeeren. Im Mittelalter hat man kleine Walderdbeeren bereits auf großen Flächen gezielt kultiviert. Französische Siedler fanden in Amerika eine wilde Art mit größeren Früchten und brachten sie mit nach Europa. Im 18. Jahrhundert kultivierte man sie vor allem in botanischen Gärten. Um 1750 entstand durch Kreuzungen verschiedener Wildformen die heutige handelsübliche Gartenerdbeere. Erst 1840 begann man in Deutschland – in der Nähe von Baden-Baden – mit dem erwerbsmäßigen Anbau.

Immer noch etwas Besonderes

Früher kostete der Genuss frischer Erdbeeren den Lohn mehrerer Tage. Heute sind die prallen roten Früchte aus heimischem Anbau zur Haupterntezeit gottlob erschwinglich geworden. Wenn die Saison im Juni zu Ende geht und man in den Geschäften nur noch fade Importware bekommt, kann man den Geldbeutel wieder schonen – und sich aufs nächste Jahr freuen.

Neben Äpfeln sind Erdbeeren das beliebteste Obst der Deutschen. Jeder von uns isst pro Jahr mehr als zwei Kilo davon! Zugleich sind Erdbeeren besonders empfindlich und haben nur einige Wochen im Jahr Saison.

Bereit zum Verzehr

Erdbeeren werden erst gepflückt, wenn sie schön rot und ausgereift sind. Die perfekte Erdbeere hat pralles, festes, saftiges Fruchtfleisch und ein harmonisches Verhältnis von natürlichem Zuckergehalt und Fruchtsäure. Das Geschmackserlebnis beim Genuss frischer Erdbeeren ist unvergleichlich. Von dieser Köstlichkeit kann man kaum genug kriegen.

Bei Temperaturen von etwa zwei Grad und locker ausgebreitet können die Früchte mehrere Tage gelagert werden – aber wer will das schon? Erdbeeren sind druckempfindlich und verderben leicht, mögen also weder unnötige Transporte noch lange Aufbewahrungszeiten – am besten werden sie schnellstens verzehrt!

Erdbeeren sollten Sie nur kurz in kaltem Wasser waschen. Entfernen Sie erst anschließend Stiele und Blätter, da sie sonst an Aroma einbüßen. Zucker geben Sie, wenn überhaupt, besser erst kurz vor dem Servieren zu, damit die Erdbeeren nicht unnötig weich werden.

Wer Erdbeeren isst, braucht eigentlich weiter nichts zu seinem Glück. Es gibt aber ein paar bewährte Begleiter wie Waffeln, frische Schlagsahne, Joghurt oder Vanilleeis. Auch in einem Schlemmermüsli sind die roten Früchte am richtigen Platz. Die überraschende Kombination von Erdbeeren und Basilikum hat sich in den letzten Jahren zum Renner entwickelt – probieren Sie’s aus!

In Form köstlicher Gelees, Konfitüren und Marmeladen lassen sich Erdbeeren haltbar machen. Sie können Likör und Erdbeerwein ansetzen, und in der Tiefkühltruhe findet sich sicher auch ein Plätzchen für Erdbeerkuchen und Erdbeereis. So retten Sie den Genuss über den Frühsommer hinaus.

Erdbeeren

  • heißen mit botanischem Namen „Fragaria ananassa“
  • haben wir bei Hügel & Heitz in den beiden Frühsorten Clery und Rumba und der Spätsorte Sonata
  • ernten wir von früh bis spät, von Mai bis Juli
  • bauen wir seit über 40 Jahren an
  • verkaufen wir auf dem Wochenmarkt und an den Großmarkt in Oberkirch
  • sind gesund und schmecken unvergleichlich